© bei der Gestalterin
Lora Lamm, Museum für Gestaltung Zurich, Plakatsammlung
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Lora Lamm, Sala Scuola lR, 1958, Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung
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Lora Lamm, Saldi, 1957, Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung

Das Museum für Gestaltung in Zürich widmet der Plakatwelt der Schweizer Grafikerin Lora Lamm, Preisträgerin des SCHWEIZER GRAND PRIX DESIGN 2015 die Ausstellung: Lora Lamm – La vita è bella. Konzipiert von Bettina Richter, Kuratorin Plakatsammlung Museum für Gestaltung, wird die Ausstellung am Dienstag, den 23. Juni 2015, um 19 Uhr eröffnet und ist bis zum 16. August 2015 an der grosse Nordwand in der Eingangshalle des Toni-Areals zu sehen.

Poesie, Humor und verhaltene Farbigkeit prägen die Plakatwelt der Schweizer Grafikerin Lora Lamm. An der Nordwand in der Eingangshalle des Toni-Areals zeigt das Museum für Gestaltung im Sommer eine Auswahl ihrer Plakatarbeiten. Lora Lamm absolvierte ihre grafische Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule im geistigen Klima des Swiss Style und brach anschliessend nach Italien auf, wo sie im legendären Studio Boggeri ihre erste Anstellung erhielt. Im Mailand der Nachkriegszeit, das ebenso vom wirtschaftlichen Aufschwung geprägt war wie von einer offenen, progressiven Haltung, fand Lora Lamm anfangs der 1950er-Jahre ein inspirierendes Umfeld. Von Max Huber 1954 in die Werbeabteilung des damaligen Lifestyle-Warenhauses „La Rinascente“ geholt, trat sie bald dessen Nachfolge an. Nun verantwortlich für das visuelle Gesamtkonzept, suchte Lora Lamm nach einem einheitlichen und dennoch originellen Erscheinungsbild für das Unternehmen. Dabei ver- stand sie es, eine dezidiert weibliche Kundschaft anzusprechen. Aber auch dem Gummifabrikanten „Pirelli“ verhalf Lora Lamm in diesen Jahren zu einem unverwechselbaren Auftritt. In ihrer Grafik verband sie Fotografie, Illustration und Typografie zu witzigen Bildfindungen. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz im Jahr 1963 trat Lora Lamm als Partnerin in die Werbeagentur Frank C. Thiessing ein. In den folgenden Jahren arbeitete sie erfolgreich als Grafikerin für zahlreiche nationale und internationale Auftraggeber.

Lora Lamms Plakate zeichnen sich aus durch das sensible Ausloten grafischer Mittel und einen ganz eigenständigen Zugang im Umfeld des progressiven Grafikdesigns der Nachkriegszeit. Sie ist eine Grenzgängerin zwischen Italien und der Schweiz, zwischen Illustration und Grafik, Vergangenheit und Gegenwart. Eine kleine Auswahl von Plakaten ihrer Mailänder Jahre wird ab dem 24. Juni 2015 an der Nordwand in der Eingangshalle des Toni-Areals gezeigt. Die Plakate faszinieren ihr Publikum bis heute durch die besondere Verbindung von solider schweizerischer Technik, einem am Konstruktivismus geschultem Auge und der experimentellen, spielerischen Umsetzung, die sich auch italienischen Einflüssen verdankt.

Lora Lamm – La vita è bella
24. Juni bis 16. August 2015
Vernissage: 23. Juni 2015, 19 Uhr
Museum für Gestaltung – Schaudepot
Nordwand in der Eingangshalle des Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96,8005 Zürich
Der Eintritt ist frei.

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