
10 May 2017


Die Modedesignerin Claudia Bertini wurde 1976 in Zürich geboren. Zwischen 1998 und 2002 studierte sie an der Kunsthochschule Zürich Modedesign. Anschließend erlangte sie einen Abschluss in Primary Education an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Neben Weiterbildungen im Bereich Keramik und Manueller Drucktechnik arbeitet Bertini als Lehrperson für textiles und nichttextiles Werken an einer Zürcher Primarschule.
Ihre Kollektionen präsentiert sie in verschiedensten Pop Up-Kollaborationen, u.a. mit Linck Keramik und David Renggli. Bertini beschreibt ihre Mode mit Begriffen wie Gelassenheit, Zeitlosigkeit, Klarheit und Reduktion. Die Kleider werden in kleinen Mengen in Italien und der Schweiz hergestellt. Nur Fasern und Stoffe, die den höchsten Qualitätsstandards entsprechen, werden für die Linie ausgewählt.
Am 11. Mai eröffnet ihr dritter Pop Up bei BolteLang in Zürich, den sie gemeinsam mit dem Künstler Jason Klimatsas gestaltet hat.
Im Interview verrät sie wie Design ästhetische Erfahrungen ermöglicht.
Welche Aufgabe hat Design?
Nebst der Sicherstellung der Funktionalität besteht die Aufgabe von Fashiondesign darin, der/m TrägerIn eine persönliche ästhetische Erfahrung zu ermöglichen und sie/ihn im Idealfall zu beflügeln. Haptische Wahrnehmung, Verarbeitungsdetails, Volumen und Komfort sind wesentliche Bestandteile davon.
Kann Design Leben beeinflussen?
Ich interessiere mich für das Gefühl, das entsteht, wenn man etwas ganz bestimmtes trägt, fährt oder benutzt. Insofern kann Design leben beeinflussen oder gar verändern, muss aber nicht.
Wer hat Dich beeinflusst oder inspiriert?
Mich inspirieren unabhängige Personen, die durch ihr eigenständiges Denken und Handeln etwas erschaffen. Wie zum Beispiel: Marina Abramović, Hannah Arendt, Sun Ra, Michelangelo Antonioni.