CHRISTOF NUESSLI
Christof Nuessli
Programm posters for Palace St.Gallen

Der Grafikdesigner Christof Nüssli (1986) absolvierte sein Masterstudium in Werkplaats Typografie in Arnhem. 2013 gründete er den Independent-Verlag cpress zusammen mit Christoph Oeschger. Seine Bücher wurden in Ausstellungen wie der New York Art Book Fair im MoMA, Festival international 
de l’affiche et du graphisme (
Chaumont), 
Toronto Art Book Fair und im Ausstellungsraum Split/Fountain in Auckland gezeigt.

In der Gestaltung arbeitet Christof wie ein Künstler oder Kurator, der mit bereits existierendem Material umgeht. Das Archiv dient als Ausgangspunkt: Er kombiniert individuelle Elemente und erschafft neue Bilder und Geschichten.

Christof Nüssli

Welche Bedeutung hat das Konzept von UTOPIA im Rahmen deiner Praxis, Methoden und Strategien?

Ich finde es wichtig, Vorstellungen, Fantasien und (wilde) Träume zu haben und über das Bestehende hinauszudenken. Deshalb ist es wichtig Utopien zu haben. Und ich will ja, dass meine Utopien Realität werden. Daran arbeite ich.

Utopia kann als mentale Konstruktion eines idealen Systems oder als Modell der Zivilgesellschaft verstanden werden. Wie siehst Du die Rolle der kreativen Praxis in dieser Hinsicht? Oder anders gefragt: Kann Design Gesellschaft verändern?

Christof Nüssli
Amok und Amok Sex-Theater Sex-Theater veröffentlicht von cpress und Spector Books

Wenn der Designer/die Designerin Inhalte erarbeitet, etwas Neues kreiert oder Bestehendes in einen anderen Kontext setzt, dann kann seine/ihre Arbeit zusammen mit vielen anderen Komponenten einen gesellschaftlichen Einfluss haben.

Was inspiriert dich? Gibt es Manifeste, Publikationen oder Denker, die deine Arbeit oder Einstellung beeinflusst haben?

Sex-Theater von André Gelpke, veröffentlicht von cpress und Spector Books

Hakim Bey: T.A.Z.: The Temporary Autonomous Zone, Ontological Anarchy, Poetic Terrorism.

Wolf Vostell, Dick Higgins; Fantastic Architecture.

Christophs Arbeiten sind bis zum 31. Juni 2016 in der Ausstellung Caméra(Auto)Contrôle im Centre de la photographie in Genf zu sehen.

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